Eine Schwangerschaft verläuft wie folgt:
Wenige Tage nach der Befruchtung der Eizelle durch die Spermien nistet sich das Ei in der Gebärmutterschleimhaut ein. Geschieht die Einnistung im Eileiter, entwickelt sich eine Eileiterschwangerschaft. Eine Eileiterschwangerschaft gefährdet die Gesundheit der Schwangeren und wird durch eine Ultraschalluntersuchung durch die Scheide festgestellt.
Bis zur 9. SSW wird das ungeborene Kind als Embryo bezeichnet, danach sind die Organe angelegt und man spricht vom Fötus. Das Herz des Fötus beginnt in der 9. SSW zu schlagen. Die Organe entwickeln sich weiter bis zur Geburtsreife. Ab der 20. SSW kann die Mutter die Kindsbewegungen spüren. Im 7. Monat ist der Fötus etwa 1 kg schwer und 34 cm lang. Bei der Geburt wiegt ein europäisches Kind durchschnittlich 3,4 kg bei 52 cm Körperlänge. Das Wachstum des Fötus lässt sich anhand des Fundusstands beurteilen.
Während der Schwangerschaft steigt die Konzentration der weiblichen Geschlechtshormone Östrogen und Progesteron. Zusätzlich produziert der Mutterkuchen weitere Hormone, die unter anderem die Milchbildung in den Brüsten anregen. Die Brüste vergrößern sich dadurch. Durch die hormonelle Umstellung lockert sich das Bindegewebe und die Bänder. Durch die Dehnung der Haut können sich sogenannte Schwangerschaftsstreifen an Bauch und Oberschenkeln bilden. Die gelockerten Bänder, eine Verlagerung des Beckens und das zunehmende Gewicht der Gebärmutter mit der Fruchtblase, dem Fötus und dem Fruchtwasser können zu Rückenschmerzen führen.
Insgesamt nimmt die Frau während der Schwangerschaft an Gewicht zu, unter anderem auch wegen Wassereinlagerungen im Gewebe, sogenannter Ödeme, und durch die verstärkte Bildung von Fettgewebe. Eine Gewichtszunahme von etwa 1,5 kg pro Monat ist normal.
Neben diesen normalen Veränderungen kann es aber auch zu pathologischen Veränderungen kommen. Dazu zählen:
Im 3. Trimenon kann es zu Kurzatmigkeit und Sodbrennen kommen, da die sich vergrößernde Gebärmutter auf Lunge und Magen drückt, sowie zu Blasen- und Darmstörungen. Schon ab etwa der 30. Woche können Senkwehen auftreten.
Der Arzt trägt die Ergebnisse aller Untersuchungen im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge in den Mutterpass ein. Dazu gehören die Entwicklung des Kinds sowie die Blutgruppe der werdenden Mutter, Tests zum Ausschluss von Pilzerkrankungen, Toxoplasmose- oder Aids-Infektionen und zur Bestimmung von Antikörpern gegen Rötelnerreger. Ab der 32. Woche finden Ultraschall- und andere Vorsorgeuntersuchungen alle 2 Wochen statt.
Die Geburt kündigt sich durch einen leichten vaginalen Blutfluss, das sogenannte Zeichnen, den Blasensprung und die stärker werdenden sowie alle 2-3 Minuten auftretenden Wehen an.
Dank konsequenter Vorsorge und Pränataldiagnostik werden mehr als 95% der Kinder in Deutschland gesund geboren. Dennoch beträgt die Quote der Risikoschwangerschaften je nach Bundesland zwischen 60 und 70%. Als Risikofaktoren für eine Schwangerschaft gelten unter anderem:
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4. 1843 |
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