Gemessen wird der Blutdruck entweder unblutig oder blutig. Bei der unblutigen Messung wird eine Manschette, die mit einem Manometer verbunden ist, um den Oberarm gelegt. Die Manschette wird so weit aufgepumpt, bis der Arzt an der Ellenbeuge mithilfe des Stethoskops keinen Puls mehr hört. Dann wird langsam die Luft aus der Manschette herausgelassen, bis der erste Pulsschlag wieder zu hören ist. Dies gibt den systolischen Wert an, das heißt den höchsten Druckwert, der dann erreicht wird, wenn sich der Herzmuskel am stärksten zusammenzieht. Nun wird die Luft weiter aus der Manschette gelassen, bis der Puls nur noch sehr leise zu hören ist. Damit hat man den diastolischen Wert, den Wert des geringsten Drucks. Systolischer und diastolischer Wert werden auch als oberer und unterer Blutdruckwert bezeichnet. Bei dieser Messung sollte der Arm immer auf Herzhöhe gehalten werden. Die Normalwerte eines gesunden 40-Jährigen betragen etwa 125/85 mm Hg. Jüngere Menschen haben einen niedrigeren Blutdruck, ältere einen höheren. Der Bluthochdruck entwickelt sich in den westlichen Industrieländern zu einer Volkskrankheit. Liegt der obere Blutdruckwert dauerhaft unter 105-100 mm Hg, spricht man von einem niedrigen Blutdruck, der als Folge einer chronischen Erkrankung wie zum Beispiel einer Herzinsuffizienz auftreten kann oder akut beim Schock.
Die blutige Messung wird nur bei einer größeren Operation vorgenommen. Dabei wird ein mit einem Manometer verbundener Katheter oder eine Verweilkanüle in eine Arterie eingeführt.
Mithilfe des Zentralvenenkatheters wird der Druck in der oberen Hohlvene vor dem rechten Vorhof gemessen. Dadurch kann die Flüssigkeitsmenge im Blutkreislauf besser abgeschätzt und die Herzfunktion beurteilt werden.
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