Nach der Dringlichkeit des Eingriffs unterscheidet man eine Notfalloperation, eine Dringlichkeitsoperation, zum Beispiel bei einer akuten Blinddarmentzündung, und eine Wahloperation, die längerfristig und im Voraus geplant wird. Ein Kaiserschnitt kann sowohl eine geplante als auch eine Notfalloperation sein.
Eine Operation kann ambulant oder stationär durchgeführt werden. Je nach Art des Eingriffs genügt eine Lokalanästhesie oder es ist eine Narkose notwendig. Im Krankenhaus wird eine Operation in einem gesonderten Raum, dem Operationssaal, vorgenommen. Alle in diesem Raum befindlichen Instrumente wie auch die Kleidung der darin arbeitenden Personen müssen steril sein, um einer Infektion vorzubeugen.
Während der Operation werden die Vitalfunktionen des Patienten ständig überwacht. Nach der Operation wird der Patient in einem Aufwachraum überwacht, bis die Narkose abgeklungen und der Patient wieder ansprechbar ist. Sind Atmung und Kreislauf stabil, wird er wieder auf die Station in ein Krankenzimmer zurückgebracht.
Die Operation wird normalerweise von einem Facharzt für Chirurgie ausgeführt. Aber auch Ärzte anderer Fachrichtungen führen Operationen durch, zum Beispiel Gynäkologen, Urologen, Hals-Nasen-Ohren-Ärzte, Augenärzte und Kinderchirurgen.
Vor einer Operation wird der Patient auf die Operation vorbereitet. Dazu gehören Blutuntersuchungen sowie die Reinigung der Haut und die Rasur an den Stellen, wo der Arzt die Haut aufschneiden und später wieder vernähen muss. Bei Magen-Darm-Operationen erhält der Patient einen Einlauf, um den Darm zu entleeren oder zu reinigen. Bei längeren Operationen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen wird ein Blasenkatheter gelegt, um die Urinausscheidung kontrollieren zu können. Ist eine Narkose geplant, klärt der Anästhesist den Patienten über das Vorgehen und die Risiken auf. Kurz bevor der Patient in den Operationssaal gebracht wird, erhält er manchmal eine Beruhigungsspritze. Unmittelbar nach dem Spritzen des Narkosemittels wird er intubiert und künstlich beatmet. Vor dem Schnitt wird die Haut desinfiziert.
Um den Blutverlust auszugleichen, müssen bei größeren Operationen zuvor Blutkonserven bestellt und getestet werden, um sicher zu gehen, dass die Blutgruppen von Spender und Empfänger verträglich sind, und um einen Transfusionszwischenfall zu vermeiden. Kein Risiko besteht bei einer Eigenblutspende.
Durch den Einsatz von Endoskopiegeräten, Kathetern und der Lasertechnik konnten frühere Operationsmethoden ersetzt werden. Die Eingriffe in der minimal-invasiven Chirurgie sind für den Patienten weniger belastend und können oft ambulant durchgeführt werden.
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