Die Blutuntersuchung ist die Bestimmung der Blutzellen und der im Blut gelösten Bestandteile. Sie findet im Labor statt und ist wichtig für die Diagnose vieler Krankheiten oder die Überwachung einer Therapie. Weiterhin ist sie Bestandteil vieler Vorsorgeuntersuchungen, gehört zu den Routinemaßnahmen, wenn ein Patient im Krankenhaus stationär aufgenommen wird, und zu den Vorbereitungen vor einer Operation.Für eine Blutuntersuchung ist nur eine geringe Menge Blut nötig, je nach Art und Anzahl der verschiedenen Untersuchungen zwischen 2 und 50 ml. Bei der Blutabnahme wird mithilfe einer Kanüle, an die verschiedene Röhrchen aufgesetzt werden können, Blut aus der Vene entnommen. Für den Blutzuckertest genügt ein Tropfen Blut aus der Fingerkuppe.
Zu den wichtigsten Blutuntersuchungen beziehungsweise Substanzen, die untersucht werden, gehören:
- Blutbild,
- Elektrolyte, das sind Natrium, Kalium und Chlorid, und Mineralstoffe,
- Blutzucker, Eiweiße und Blutfette,
- Gerinnungsfaktoren,
- Enzyme und Hormone,
- Blutgruppe und Rhesusfaktor,
- Blutgasanalyse, das ist die Bestimmung des pH-Werts und des Kohlenstoffdioxid-Gehalts; dies ist wichtig bei Patienten, die künstlich beatmet werden;
- Züchten einer sogenannten Blutkultur, um Keime zu bestimmen.
Weiterhin können Abbauprodukte der Leber oder Niere bestimmt werden, um die Funktion dieser Organe zu beurteilen. Die Laborwerte werden mit Normwerten verglichen und ermöglichen Rückschlüsse auf krankhafte Prozesse oder den Erfolg einer Therapie.