Die Nieren sind für die Ausscheidung der beim Stoffwechsel anfallenden Schadstoffe zuständig und regulieren den Flüssigkeitshaushalt im Körper. Sie entziehen dem Körper Wasser, das sich mit den aus dem Blut herausgefilterten Schadstoffen vermischt. Jede Niere enthält etwa 1 Million Nephronen, das sind die funktionellen Einheiten, in denen das Blut gefiltert und der sogenannte Primärharn gebildet wird. Pro Tag sind das etwa 180 l. Der größte Teil der Flüssigkeit wird dem Blutkreislauf wieder zugeführt, die Schadstoffe werden in nur etwa 1,8 l konzentriert. Diese Flüssigkeit wird im Nierenbecken gesammelt, über die Harnleiter zur Blase weitertransportiert und als Urin ausgeschieden.
Die Nieren produzieren Hormone, die die Blutbildung und die Regulation des Blutdrucks steuern. Als Dopingmittel bekannt wurde das künstlich hergestellte Erythropoetin, kurz Epo genannt, das die Blutbildung fördert. Weitere Hormone regulieren den Säure-Basen-Haushalt und den pH-Wert des Bluts sowie den Vitamin-D-Stoffwechsel. Mit nur einer funktionierenden Niere kann der Mensch leben, der Ausfall beider Nieren, zum Beispiel beim akuten Nierenversagen, ist lebensbedrohlich.
Bei Verdacht auf eine Erkrankung beziehungsweise Störung der Nieren lässt sich ihre Funktionalität an der täglich abgegebenen Urinmenge und der Menge der sogenannten harnpflichtigen Substanzen wie Harnstoff, Harnsäure und Kalium im Labor untersuchen. Weiterhin wird durch eine Blutuntersuchung der Kreatininwert bestimmt. Kreatinin ist ein Stoffwechselprodukt, das in den Muskeln gebildet wird. Ein erhöhter Kreatininwert ist ein Hinweis auf eine Funktionsstörung der Nieren. Mit Ultraschall können die Nieren auf Fehlbildungen, Tumoren, Zysten oder Nierensteine untersucht werden.
Die häufigsten Erkrankungen der Nieren sind:
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