Muskel

• Englisch muscle
• Definition Ein Muskel ist ein Gewebe, das aus Fasern besteht und sich zusammenziehen und erschlaffen kann und dadurch die Bewegung von Körperteilen und Organen ermöglicht. Die Gesamtheit aller Muskeln ist die Muskulatur. Die Skelettmuskeln sind über die Sehnen mit den Knochen verbunden. Das Zusammenziehen der Muskeln wird auch Muskelkontraktion genannt.

  Muskeln werden nach ihrer Struktur in glatte und quergestreifte Muskeln unterschieden. Die glatte Muskulatur kann nicht willentlich gesteuert werden. Sie kommt beispielsweise im Darm, in den Harnwegen und der Blase, in den Atemwegen, im Auge, in der Haut, in Blut- und Lymphgefäßen vor. Die quergestreifte Muskulatur führt alle bewussten, vom Gehirn gesteuerten Bewegungen aus. Zu den quergestreiften Muskeln gehört die Skelettmuskulatur, die über Sehnen mit den Knochen verbunden ist. Die quergestreifte Muskulatur macht etwa 45% des Körpergewichts aus. Eine Ausnahme bildet der Herzmuskel: Er ist quergestreift, kann aber nicht bewusst gesteuert werden.

  Ein Muskel setzt chemische Energie in mechanische um. Durch Verwertung von Sauerstoff und Nährstoffen kann sich ein Muskel zusammenziehen und dadurch beispielsweise ein Gelenk beugen. Gesteuert wird die Aktivität eines Muskels durch die motorischen Nervenbahnen, das vegetative Nervensystem oder durch Reflexe. Ein gesunder Muskel hat im Ruhezustand eine bestimmte Muskelspannung, auch Tonus genannt. Durch eine Nervenschädigung kann es zum Muskelschwund kommen, da der Muskel nicht mehr aktiviert werden kann, völlig erschlafft und an Substanz verliert.

  Bei hoher Belastung eines quergestreiften Muskels wird im Muskel Milchsäure produziert, die zu einer Übersäuerung führt. Früher machte man diese Übersäuerung verantwortlich für den sogenannten Muskelkater, das sind Schmerzen, die erst Stunden nach der körperlichen Anstrengung auftreten. Heute weiß man, dass durch die Überlastung kleine Risse im Muskelgewebe entstehen, die zu einer Entzündungsreaktion führen. Durch das Eindringen von Wasser in das Gewebe kommt es etwa einen Tag später zu einem Dehnungsschmerz.

  Durch zu heftiges Zusammenziehen in nicht erwärmten Zustand können einzelne Muskelfasern reißen. Ein Muskelfaserriss wird durch Kühlung und Ruhigstellung behandelt. Durch falsche Körperhaltung kann es zu schmerzhaften Verspannungen der Rückenmuskulatur kommen. Als Behandlung eignen sich Entspannungstechniken und Massage.

  

• Thematisch verwandte Fachbegriffe Motorik, Muskelzerrung, Lähmung
• Sachgruppen
  • Körper

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2. 1287		MUSKEL2B
3. 1288		ELASTISCH2B
4. 1289		ELASTISCH2A
5. 1290		MUSKEL1A
6. 1291		MUSKEL1B
7. 1292		MUSKEL3