Ein Gelenk ist die bewegliche Verbindung zwischen Knochen. Die Enden der an einem Gelenk beteiligten Knochen sind mit einer Knorpelschicht überzogen, die eine Flüssigkeit absondert. Dadurch wird die Reibung auf ein Minimum reduziert. Das Gelenk ist umgeben von einer Gelenkkapsel aus Bindegewebe. Die Stabilität eines Gelenks wird durch Bänder verstärkt, die auch innerhalb eines Gelenks verlaufen können, wie zum Beispiel beim Kniegelenk. Dieses Gelenk besitzt auch Gelenkscheiben, die sogenannten Menisken, die die Mechanik des Gelenks verbessern und die Reibung verringern. Knie- und Ellbogengelenke besitzen auch Schleimbeutel, die diese besonders beanspruchten Stellen besser schützen und für eine bessere Druckverteilung sorgen.Die Gelenke werden nach ihren Bewegungsmöglichkeiten in verschiedene Gruppen eingeteilt:
- Das Kugelgelenk besitzt eine Gelenkpfanne und einen Gelenkkopf, wie es sehr deutlich am Hüftgelenk zu sehen ist. Dadurch sind Bewegungen in alle Richtungen möglich. Kugelgelenke sind das Schulter- und das Hüftgelenk.
- Das Eigelenk erlaubt Bewegungen in vier Richtungen, zum Beispiel das Handgelenk. Die Drehbewegung, bei der sich die Handinnenfläche nach oben dreht, heißt Supination. Bei der Pronation dreht sich die Handinnenfläche nach unten. Das Fußgelenk ist ebenfalls ein Eigelenk.
- Das Scharniergelenk erlaubt Bewegungen in eine Richtung, zum Beispiel Kniegelenk, Finger- und Ellbogengelenk, oberes Fußgelenk, auch Sprunggelenk genannt.
- Das Radgelenk erlaubt nur eine Rotationsbewegung, zum Beispiel das Gelenk am obersten Halswirbel.
- Das Sattelgelenk erlaubt Bewegungen in zwei Richtungen, zum Beispiel das Grundgelenk des Daumens.
- Das Schiebegelenk erlaubt nur sehr eingeschränkte Bewegungen in eine Richtung, zum Beispiel das Kiefergelenk.
Häufig vorkommende Gelenkverletzungen sind Überdehnungen, Verstauchungen, Bänder- und Sehnenverletzungen, Gelenkverrenkungen wie zum Beispiel die Schulterluxation, Knorpelschäden und Entzündungen.