Das Kniegelenk besteht aus drei Knochen, dem Oberschenkelknochen, dem Schienbein und der Kniescheibe. Der abgerundete Oberschenkel- und der gerade Schienbeinkopf treffen nur an einer relativ kleinen Fläche aufeinander. Deshalb befinden sich auf beiden Seiten des Gelenks je ein Meniskus, um die Bewegung des Gelenks zu führen und die Kräfte besser zu verteilen. Die Kreuzbänder im Inneren des Gelenks und die Seitenbänder halten das Gelenk zusammen und stabilisieren es.
Das Kniegelenk kann bis etwa 150 Grad gebeugt werden. Da sich die Kniescheibe bei der Beugung bis zu 10 cm verschieben kann, bilden zwei Schleimbeutel sogenannte Gleitspalten, die der Führung der Kniescheibe dienen. An der Kniescheibe setzt die Sehne des Oberschenkelmuskels an, der für die Streckung des Beins verantwortlich ist. Eine bekannte Methode zur Untersuchung der Reflexe ist der Kniesehnenreflex.
Das Kniegelenk verschleißt durch die hohe Belastung im Laufe der Zeit. Eine mögliche Folge davon ist die Kniegelenkarthrose. Das Kniegelenk kann endoskopisch untersucht werden, indem der Orthopäde eine Kniegelenkspiegelung durchführt. Durch eine intraartikuläre Injektion können Medikamente direkt in das Gelenk gespritzt werden, oder es kann ein Gelenkerguss, das ist eine Wasseransammlung im Gelenk, abgesaugt werden. Bei sehr starkem Verschleiß kann das Kniegelenk durch ein künstliches Gelenk ersetzt werden.
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