Es gibt standardisierte Medikamente, die industriell hergestellt werden, und solche, die der Apotheker nach einer Rezeptur des Arztes für einen einzelnen Patienten anfertigt. Medikamente gibt es in verschiedenen Darreichungsformen, zum Beispiel als Tabletten, Tropfen, Zäpfchen, Gels, Salben, Sprays, Lösungen, Pulver, Pflaster oder Tinkturen.
Ein Medikament kann frei verkäuflich, apotheken- oder rezeptpflichtig sein. Einem Medikament muss immer ein Beipackzettel beigelegt sein, auf dem wichtige Hinweise zu den Wirkstoffen sowie deren Wirkung, Dosierung und Anwendung stehen. Ebenso werden die bekannten Nebenwirkungen des Medikaments beschrieben. Der Wirkstoff vieler Schlaf- und Beruhigungsmittel ist zum Beispiel Diazepam. Viele Schmerzmittel enthalten als Wirkstoff Paracetamol.
Die Wirkstoffe der Medikamente können auf unterschiedliche Weise in den Körper des Patienten gelangen. Tabletten und Tropfen werden oral eingenommen, das heißt über den Mund; sie werden geschluckt, ihre Wirkstoffe gelangen über den Darm in den Organismus. Sublingual bedeutet, dass man eine Tablette unter der Zunge zergehen lässt. Zäpfchen werden rektal angewendet, das bedeutet, sie werden in den After eingeführt, die Wirkstoffe werden über die Mastdarmschleimhaut aufgenommen. Sprays gelangen über die Atemwege an ihren Wirkungsort, zum Beispiel die Bronchien. Die Wirkstoffe von Medikamentenpflastern und Salben werden durch die Haut aufgenommen und wirken lokal. Medikamente können auch gespritzt werden und wirken, abhängig von der Art der Injektion, entweder lokal oder systemisch, das heißt den gesamten Organismus betreffend. Dies ist dann der Fall, wenn die Wirkstoffe über den Blutkreislauf im gesamten Körper verteilt werden.
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