Willkürliche, das heißt bewusste, absichtliche Bewegungen, die vom Gehirn gesteuert werden wie Gehen, Schwimmen oder Springen können sehr komplex sein. Die Impulse werden vom Gehirn über das Rückenmark und die motorischen Nerven an die Skelettmuskeln weitergeleitet. Diese Bewegungen werden auch unter dem Begriff Motorik zusammengefasst. Darüber hinaus gehört auch die Kontrolle der Schließmuskel am After und an der Harnröhre zu den willkürlichen Bewegungen.
Unwillkürliche Bewegungen werden durch das vegetative Nervensystem und das Rückenmark gesteuert und können in der Regel nicht bewusst kontrolliert werden. Die Impulse werden vorwiegend an die glatte Muskulatur weitergegeben. Unwillkürliche Bewegungen sorgen dafür, dass die Vitalfunktionen wie Herzschlag und Atmung aufrechterhalten werden. Weiterhin steuern sie die Darmbewegungen und die Verengung oder Erweiterung der Blutgefäße. Unwillkürliche Bewegungen der Skelettmuskulatur werden durch Reflexe hervorgerufen. Dazu gehören Schutz- und Fluchtreflexe, die zum Beispiel durch Schmerzen ausgelöst werden.
Bei psychischen Erkrankungen und Krankheiten des Nervensystems kann es zu unkontrollierten Bewegungen oder Bewegungseinschränkungen kommen. Symptome des Morbus Parkinson beispielsweise sind das Zittern und eine Verlangsamung der Bewegung. Ständig wiederkehrende Zuckungen, vor allem im Gesicht, sind Ausdruck eines nervösen Ticks.
Körperliche Bewegung ist notwendig für die Gesundheit. Sie stärkt das Herz-Kreislauf-System, die Durchblutung, Muskeln, Knochen und das Immunsystem, dient als Ausgleich bei Stress und psychischer Belastung und verhindert durch den höheren Energieverbrauch Übergewicht. Bewegungsmangel ist eine der Hauptursachen für die meisten sogenannten Zivilisationskrankheiten wie Wirbelsäulenerkrankungen, Zuckerkrankheit oder Bluthochdruck.
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