Die Weltgesundheitsorganisation hat in einer Tabelle folgende Standardwerte festgelegt:
Untergewicht | < 20 kg/m2 |
Normalgewicht | 20-25 kg/m2 |
Übergewicht | 25-30 kg/m2 |
Adipositas | > 30 kg/m2 |
Entscheidend für das Übergewicht ist der Anteil des Fettgewebes am Körpergewicht, der durch den BMI gut wiedergegeben wird. Allerdings ist bei besonders trainierten Menschen der BMI nicht aussagekräftig, da nicht zwischen Fett- und Muskelmasse unterschieden werden kann. Eine zuverlässigere Aussage kann durch die Messung des Taillenumfangs getroffen werden.
Die früher verwendete Broca-Formel zur Bestimmung des Normalgewichts ist wesentlich ungenauer. Sie lautet: Normalgewicht (kg) = Körperlänge (cm)-100. Bei Frauen sollen davon weitere10% abgezogen werden. Beispiel: (170 cm-100)-10% = 63 kg. Wer mindestens 10% über dem Normalgewicht liegt, gilt als übergewichtig, bei über 20% als fettsüchtig.
Die häufigsten Ursachen von Übergewicht sind übermäßiges Essen und eine einseitige Ernährung, die zu viel Fette und Kohlenhydrate enthält, in Verbindung mit zu wenig Bewegung. Ältere Menschen neigen eher zu Übergewicht, da sich der Stoffwechsel mit zunehmendem Alter verlangsamt. Auch Jugendliche in der Pubertät können vorübergehend übergewichtig sein. Selten ist eine Stoffwechselkrankheit wie die Schilddrüsenunterfunktion Ursache von Übergewicht. Weiterhin wird eine genetische Veranlagung zum Übergewicht vermutet.
Übergewicht bei Kindern wird vor allem durch den Bewegungsmangel verursacht. Durch die veränderten Arbeits- und Lebensbedingungen ist die Zahl der Übergewichtigen in den Industrienationen besonders hoch.
Übergewicht gilt als Risikofaktor für die sogenannten Zivilisationskrankheiten. Dazu gehören:
Die beste Therapie gegen Übergewicht ist Abnehmen, indem man weniger isst, sich ausgewogen ernährt und mehr bewegt. Nimmt man weniger Energie auf, als man braucht, baut der Körper die vorhandenen Energiereserven ab. Eine Diät, die zur Gewichtsabnahme führen soll, ist nur dann effektiv, wenn der Übergewichtige mehr Energie verbraucht, als er über die Nahrung zu sich nimmt. Daher gehört zu einer maßvollen oder eingeschränkten Ernährung immer eine ausreichende körperliche Bewegung. Radikale Hungerkuren helfen nicht. Wichtig ist es, die Ernährung langfristig umzustellen. Bei den meisten Krankenkassen gibt es dazu kostenlose Broschüren und Kursangebote.
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