Adipositas

• Auch Obesitas, Fettsucht, Fettleibigkeit, krankhaftes Übergewicht
• Englisch obesity; adiposity
• Definition Adipositas, auch Fettleibigkeit oder Fettsucht genannt, ist die übermäßige Ansammlung von Fettgewebe im Körper und zählt zu den sogenannten Zivilisationskrankheiten. Adipositas wird auch als starkes Übergewicht bezeichnet und mit dem Body-Mass-Index, abgekürzt BMI, bestimmt. Die Formel lautet: BMI = Körpergewicht (kg)/Körpergröße² (m²). Ein 100 kg schwerer und 1,80 m großer Mann hat folgenden BMI: 100 kg/3,24m² = 30,86 kg/m². Nach dem Standard der Weltgesundheitsorganisation spricht man von Adipositas bei einem BMI über 30 kg/m². Adipositas wird in drei Schweregrade eingeteilt:
  • Grad 1: 30-34,9 kg/m²,
  • Grad 2: 35-39,9 kg/m²,
  • Grad 3: ≥ 40 kg/m².

  Hauptursache von Adipositas ist, wie bei Übergewicht, übermäßiges Essen oder falsche Ernährungsgewohnheiten in Verbindung mit zu wenig Bewegung. Selten liegt eine Stoffwechselkrankheit wie die Schilddrüsenunterfunktion vor. Eine genetische Veranlagung zum Übergewicht und zur Adipositas wird vermutet.

  Da Adipositas zahlreiche Folgeerkrankungen nach sich zieht und die Lebenserwartung verkürzt, muss sie behandelt werden. Im Unterschied zu Übergewichtigen haben fettleibige Menschen noch stärkere körperliche Beschwerden. Zu den Komplikationen kommen noch Gelenk, Lungen- und Krebserkrankungen hinzu. Die Körperpflege ist aufwändiger und beschwerlich. Weiterhin müssen sie mit den sozialen und psychischen Folgen ihrer Krankheit fertig werden. Bei der Pflege adipöser Menschen steht besonders die Hautpflege im Vordergrund, um Entzündungen, Pilzerkrankungen und Druckgeschwüre zu vermeiden.

  Ziel der Behandlung adipöser Menschen ist die Gewichtsabnahme. Dazu gehören:

  • Umstellung der Ernährungs- und Lebensgewohnheiten,
  • Diätberatung,
  • Reduzierung der täglichen Kalorienmenge,
  • regelmäßiger Sport beziehungsweise Bewegung,
  • Verhaltenstherapie, die Stress abbaut, das Hunger- beziehungsweise Sättigungsgefühl neu definiert und Essstörungen vorbeugt.

  Die Therapie kann durch Medikamente unterstützt werden.

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