Die Haut wird von verschiedenen Bakterien besiedelt, die die Sekrete der Talg- und Schweißdrüsen zersetzen. Dadurch entstehen Säuren, die dazu führen, dass der pH-Wert der Haut zwischen 5 und 6,5 liegt. Dies schützt die Haut vor Bakterien, die zum Wachsen ein basisches Milieu benötigen. Man spricht auch vom Säureschutzmantel der Haut. Pflegemittel mit einem leicht sauren pH-Wert werden als hautneutral bezeichnet.
Durch das tägliche Waschen mit Seife wird dieser Schutzmantel zeitweilig beschädigt. Eine gesunde Haut baut ihn innerhalb von zwei Stunden wieder auf. Bei empfindlicher Haut, Kälte, intensiver Sonneneinstrahlung, ungeeigneten Seifen und Pflegemitteln und bei übertriebener Hautpflege kann der Schutzmantel nachhaltig gestört werden. Der Haut werden Feuchtigkeit und Säure entzogen, Krankheitserreger können leichter eindringen. Es kommt zu Entzündungen und Infektionen.
Veränderungen der Haut können auch ein Symptom für eine Krankheit sein. Daher ist die Beobachtung der Haut im Rahmen der Körperpflege ein wichtiger Bestandteil der Krankenbeobachtung. Hauterkrankungen und Ausschläge erfordern besondere Pflegemaßnahmen: Ein feuchter oder stark nässender Ausschlag wird mit Lösungen und Mixturen trocken gehalten, zu trockene und rissige Haut wird zum Beispiel mit harnsäurehaltigen Salben und Cremes behandelt, bei Entzündungen kann der Arzt cortisonhaltige Salben verschreiben.
Neben den gesundheitlichen Aspekten der Hautpflege spielen die kosmetischen eine wichtige Rolle. Ein gutes Aussehen fördert nicht nur das eigene Wohlbefinden, sondern erhöht auch die Attraktivität und die soziale Anerkennung.
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