Häufig gelangen die Erreger über die Atemwege, den Verdauungstrakt oder durch direkten Kontakt in den Körper. Verletzungen der Haut oder Schleimhaut oder offene Wunden erhöhen die Infektionsgefahr. Bei einer Tröpfcheninfektion erfolgt die Ansteckung über Keime, die sich in kleinsten Speichel- oder Sekrettröpfchen befinden. Sie werden durch Husten, Niesen oder beim Sprechen übertragen. Keime in Körperflüssigkeiten oder Ausscheidungen können durch Kontakt- oder Schmierinfektion übertragen werden. Ursache ist meist eine schlechte Hygiene. Diese ist auch verantwortlich für die Übertragung durch Nahrungsmittel und verunreinigtes Wasser. Der Austausch von Körperflüssigkeiten findet beim Geschlechtsverkehr statt und kann Geschlechtskrankheiten auslösen. Ebenso sind verunreinigte Blutkonserven bei der Bluttransfusion eine Infektionsquelle. Eine Infektion von der Mutter auf den Fötus geschieht durch den Kontakt von mütterlichem und kindlichem Blut im Mutterkuchen. Bestimmte Krankheiten wie die Malaria werden durch Insekten übertragen. Die Erreger gelangen durch den Stich der Anophelesmücke in die Haut.
Bestimmte Infektionskrankheiten wie zum Beispiel die Tuberkulose müssen beim Gesundheitsamt gemeldet werden, da sie sich in einem räumlich begrenzten Gebiet schnell ausbreiten können. Man spricht dann von einer Epidemie. Bei hoch ansteckenden Krankheiten wird der Patient von anderen Menschen isoliert, um deren Ansteckung zu verhindern. Eine solche Isolierung bezeichnet man als Quarantäne. Besonders ernst zu nehmen sind Infektionen, die im Krankenhaus auftreten, da die Keime meist resistent gegen einzelne Antibiotika sind.
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