Eine Infektionskrankheit läuft meist in verschiedenen Phasen ab: Nach der Infektion vermehrt sich der Erreger innerhalb von Stunden oder Tagen im menschlichen Körper. Die Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit, das heißt bis zu dem Zeitpunkt, an dem sich die ersten Symptome zeigen, wird Inkubationszeit genannt. Nach einer Phase des Krankseins schließt sich die Genesungsphase an. Es kommt auch vor, dass die Reaktion des Immunsystems auf den Erreger stumm verläuft, das heißt der Infizierte hat keine Symptome. Es kann sein, dass einige Erreger nicht vollständig vernichtet werden, sondern nach der Genesung im Körper des Gesunden verbleiben. Diese Personen werden zu sogenannten Dauerausscheidern dieses Erregers, zum Beispiel von Salmonellen.
Infektionskrankheiten befallen meist ein bestimmtes Organ des Körpers, können aber auch andere Organe schädigen oder sich an anderen Organen zeigen. Bei einer Kinderlähmung kann beispielsweise das Gehirn geschädigt werden, Windpocken zeigen sich auf der Haut.
Zur Behandlung von Infektionskrankheiten gehören Maßnahmen, die die Beschwerden lindern und das Immunsystem stärken. Wenn die Abwehrreaktion des Immunsystems nicht ausreicht, um die Erreger zu bekämpfen, und Komplikationen drohen, werden zur Therapie Medikamente eingesetzt, die die Erreger abtöten oder sie an der Vermehrung hindern. So wirken zum Beispiel Antibiotika gegen Bakterien.
Den meisten Infektionskrankheiten kann man mit einer Impfung vorbeugen. Besonders gefährliche Infektionskrankheiten wie zum Beispiel Tuberkulose oder Typhus, die sich schnell zu einer Epidemie ausbreiten können, unterliegen nach dem Infektionsschutzgesetz der Meldepflicht, das heißt eine Erkrankung muss dem Gesundheitsamt gemeldet werden.
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