In Deutschland ist Krebs nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache. Frauen erkranken vor allem an Brustkrebs, Darmkrebs und Gebärmutterkrebs, bei Männern kommen am häufigsten Lungen-, Darm- und Prostatakrebs vor. Zurzeit sind rund 100 verschiedene Krebsarten bekannt.
Krebszellen entstehen durch die Veränderung der Gene in einer Körperzelle und werden daher auch als entartet bezeichnet. Da die natürlich vorgegebene Abfolge von Zellteilung und Zelltod gestört ist, können sie sich ungebremst vermehren. Es bildet sich ein Tumor. Über die Blutgefäße und das Lymphsystem bilden die Krebszellen Tochtergeschwülste, sogenannte Metastasen, im ganzen Körper. Mehr als 90% aller Krebspatienten sterben an diesen Metastasen, nicht am ursprünglichen Tumor.
Krebs kann jede Art von Gewebe befallen. Als Karzinom bezeichnet man einen bösartigen Tumor, der sich aus Haut-, Schleimhaut- oder Drüsenzellen entwickelt. Die meisten Krebsarten sind Karzinome. Seltener sind Sarkome, die sich aus Bindegewebszellen entwickeln. Die unterschiedlichen Krebsarten werden nach ihrer Lokalisation beziehungsweise dem Organ benannt, an dem sich der Tumor bildet, zum Beispiel Brust- oder Hautkrebs. Blutkrebs ist die umgangssprachliche Bezeichnung für die Entartung der weißen Blutkörperchen, auch Leukämie genannt.
Die Krebsdiagnose wird meist anhand einer Untersuchung des betroffenen Gewebes im Labor gestellt. Als Behandlungsmöglichkeiten kommen je nach Krebsart und Stadium der Erkrankung folgende Methoden in Frage:
Häufig ist eine Kombination mehrerer Therapieformen sinnvoll, unter anderem um die Nebenwirkungen gering zu halten. Behandlungsziele sind, den Tumor zu entfernen, die Krebszellen am Wachstum zu hindern oder zu zerstören und einen Rückfall zu verhindern. Darüber hinaus ist es wichtig, die Lebensqualität des Patienten zu erhalten oder zu verbessern. Die durchschnittliche Heilungsrate bei allen Krebserkrankungen beträgt knapp 40%. Maßgeblich für die Heilung ist eine Zeitspanne von mehreren Jahren, innerhalb derer keine Krebszellen mehr nachgewiesen werden. Diese Zeitspanne ist je nach Krebsart unterschiedlich lang und stützt sich auf Erfahrungswerte.
Bei vielen Krebsarten ist die Früherkennung extrem wichtig, da sie die Heilungschancen stark verbessert. Die meisten Krebsarten sind, wenn sie ein fortgeschrittenes Stadium erreicht haben, unheilbar.
Folgende Symptome können auf eine Krebserkrankung hindeuten:
Zur Vorbeugung gehören die jährlichen Vorsorgeuntersuchungen, die für Frauen ab dem 30. und für Männer ab dem 45. Lebensjahr von der Krankenkasse finanziert werden. Zu den Risikofaktoren, die die Wahrscheinlichkeit einer Krebserkrankung erhöhen, gehören:
Krebserkrankungen nehmen mit zunehmendem Alter zu, sodass Krebs auch als ein altersbedingter Abbauprozess des Zellwachstums beschrieben werden kann.
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