Pilze sind eine eigenständige Lebensform, die weder zum Pflanzen- noch zum Tierreich gehört. Es gibt mehr als 100000 Arten. Die Formen reichen von Einzellern, zum Beispiel den Hefepilzen, über ein Fadengeflecht bis zu Nutzpilzen mit einem Fruchtkörper. Viele dieser höheren Pilzarten sind als Speisepilze genießbar, einige enthalten jedoch für den Menschen giftige Stoffe und können eine Pilzvergiftung auslösen. Als Nutzpilze sind diese Arten auch für die Herstellung von Medikamenten wichtig.Pilze gehören neben Bakterien und Viren zu den wichtigsten Krankheitserregern und sind die Ursache von Pilzinfektionen. Diese werden durch folgende Pilzarten verursacht:
- Schimmelpilze: befallen innere Organe wie zum Beispiel die Lunge, aber auch die Haut, können Allergien auslösen, werden durch verdorbene Lebensmittel aufgenommen und enthalten krebserregende Giftstoffe;
- Hefepilze: befallen Haut, Schleimhaut, Geschlechtsorgane, manchmal auch innere Organe; rufen meist nur bei Personen mit Abwehrschwäche eine Erkrankung wie zum Beispiel Soor hervor;
- Fadenpilze: ernähren sich von der Hornschicht der Haut, den Nägeln und Haaren; verursachen Fuß- und Nagelpilz.
Zur Diagnose wird ein Abstrich gemacht oder eine Gewebeprobe entnommen. Im Labor wird auf einem Nährboden eine Pilzkultur gezüchtet.
Eine Pilzinfektion wird mit sogenannten Antimykotika behandelt. Diese werden äußerlich angewendet als Salben, oral eingenommen als Tabletten oder intravenös verabreicht.