Bei einer Allergie wird die über die Haut oder Schleimhaut in den Körper eingedrungene Substanz fälschlicherweise als Krankheitserreger identifiziert. Substanzen, die eine allergische Reaktion auslösen, heißen Allergene. Es kommt zu einer Entzündungsreaktion des Immunsystems mit dem Ziel, den vermeintlichen Erreger unschädlich zu machen. Man unterscheidet verschiedene Typen einer Allergie. Die wichtigsten sind die Soforttyp- und die Kontaktallergie. Viele Symptome der Soforttyp-Allergie werden durch das körpereigene Hormon Histamin ausgelöst, das von den weißen Blutkörperchen und anderen Abwehrzellen ausgeschüttet wird:
Eine allergische Reaktion kann die Ursache folgender Erkrankungen sein:
Im schlimmsten Fall entwickelt sich aus einer allergischen Reaktion ein lebensbedrohlicher anaphylaktischer Schock.
Die Allergene werden in fünf Gruppen eingeteilt:
Die Ursachen für die Überempfindlichkeit des Körpers sind nicht vollständig geklärt. Gesichert ist eine familiäre Veranlagung, besonders wenn beide Eltern eine Allergie haben. Weiterhin werden übertriebene Hygiene in der frühen Kindheit, veränderte Lebens- und Ernährungsgewohnheiten, Stress und Umweltverschmutzung durch Feinstäube diskutiert.
Die Diagnose wird mit einem Provokationstest oder einer Blutuntersuchung gestellt. Der bekannteste Provokationstest ist der sogenannte Pricktest. Dabei werden in Flüssigkeit gelöste Allergene mit einem kleinen Stich in die Haut gebracht. An der Reaktion der Haut lässt sich nach 20 Minuten ablesen, auf welche Substanzen der Körper allergisch reagiert. Die Kontaktallergie wird mit einem Pflastertest festgestellt. Pflaster mit möglichen Kontaktallergenen werden für 2-3 Tage auf den Rücken geklebt. Nach 1-3 Tagen bilden sich kleine Bläschen auf der Haut und das Ergebnis kann abgelesen werden.
Die Therapie einer Allergie ist meist schwierig. Wichtig ist die Vermeidung der allergieauslösenden Stoffe. Bei manchen Patienten hilft eine Hyposensibilisierung, das ist eine schrittweise Herabsetzung der allergischen Reaktion durch wiederholte geringe Gaben des allergieauslösenden Stoffs. Bei akuten Allergien werden Medikamente als Tabletten oder Sprays verabreicht, die die Wirkung des Histamins blockieren. Schwere entzündliche Reaktionen werden mit Cortison behandelt.
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