Die Pyelonephritis kann als Folge eines Harnwegsinfekts durch Bakterien verursacht werden, begünstigt durch Stoffwechselerkrankungen wie zum Beispiel die Zuckerkrankheit. Autoimmunerkrankungen, oder Drogen- und Medikamentenmissbrauch, zum Beispiel durch langjährige Einnahme von Schmerzmitteln, können zu einer Nephritis führen.
Durch die Entzündung wird die Filterfunktion der Nieren beeinträchtigt, Blut und Eiweiße gelangen in den Urin. Oft wird eine chronische Nierenentzündung erst nach Jahren diagnostiziert.
Die Symptome der akuten Pyelonephritis sind:
Wie beim Harnwegsinfekt kommen Schmerzen beim Wasserlassen und Harndrang hinzu.
Die Diagnose wird durch eine Urinuntersuchung auf Bakterien, rote und weiße Blutkörperchen und Eiweiße gestellt. Hinzu kommt eine Ultraschalluntersuchung der Nieren.
Die Therapie erfolgt häufig im Krankenhaus, da die Patienten Bettruhe einhalten müssen und die Funktion der Nieren überwacht werden muss, um mögliche Komplikationen wie zum Beispiel ein Nierenversagen zu vermeiden. Die Bakterien werden im Labor bestimmt und gezielt mit Antibiotika bekämpft. Zusätzlich erhalten die Patienten Medikamente gegen Schmerzen und Fieber. Um die Nieren und die Harnwege zu spülen, müssen sie viel trinken.
Bei der chronischen Pyelonephritis gibt es immer wiederkehrende Krankheitsschübe mit unspezifischen Symptomen wie Abgeschlagenheit und Appetitlosigkeit. gelegentlich auch mit Schmerzen, die ähnlich wie Rückenschmerzen empfunden werden. Im fortgeschrittenen Stadium schrumpft die Niere zusammen, die Nierenfunktion ist stark eingeschränkt und es kommt zu einem Bluthochdruck.
Zur Behandlung ist oft die Gabe von Antibiotika über einen längeren Zeitraum notwendig. Organische Hindernisse, die den Urinabfluss behindern, wie zum Beispiel eine vergrößerte Prostata, können durch eine Operation entfernt werden. Ist nur eine Niere betroffen, kann auch die Entfernung dieser Niere sinnvoll sein.
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