Dem Erbrechen geht meist Übelkeit und erhöhte Speichelproduktion voraus. Der Betroffene wird blass, hat einen verlangsamten Puls und einen Schweißausbruch. Wie Übelkeit wird Erbrechen durch die Reizung der Nerven im Magen oder im Darm ausgelöst. Zum Beispiel können eine Infektion, eine Entzündung, Medikamente oder eine mechanische Störung, die zum Beispiel bei einem Darmverschluss vorliegt, Erbrechen auslösen. Erkrankungen des Gehirns, des Innenohrs und Gleichgewichtssinns sowie der Verdauungsorgane, Koliken oder starke hormonelle Veränderungen, zum Beispiel im ersten Drittel der Schwangerschaft, können ebenfalls Erbrechen auslösen. Insbesondere Medikamente, die in der Chemotherapie zur Bekämpfung einer Krebserkrankung eingesetzt werden, lösen als Nebenwirkung Übelkeit und Erbrechen aus. In manchen Fällen, bei Vergiftungen oder dem Verschlucken von Fremdkörpern, löst ein Arzt das Erbrechen absichtlich aus.
Im Notfall sollte man bei dem Verdacht auf eine Vergiftung das Erbrochene aufbewahren, um es im Labor untersuchen zu können. Das Erbrechen von Galle, Blut oder Kot ist das Symptom einer ernsten Erkrankung. Der Erkrankte sollte sofort von einem Arzt untersucht werden.
Bei länger anhaltendem oder ständigem Erbrechen verliert der Körper Elektrolyte und Flüssigkeit, die dem Patienten durch Infusionen wieder zugeführt werden müssen.
Bei Verletzten, die bewusstlos sind, besteht die Gefahr, dass sie Erbrochenes aspirieren. Sie sollten deshalb in die stabile Seitenlage gebracht werden.
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