Als Kindslage bezeichnet man die Position des Fötus in der Gebärmutter. Während der Schwangerschaft kann sich der Fötus mehrfach in der Gebärmutter drehen. Erst etwa vier Wochen vor der Geburt nimmt er seine endgültige Lage ein. Dies ist normalerweise die Längslage, genauer die Kopfendlage. In dieser Lage kommt das Kind mit dem Kopf zuerst und mit dem Gesicht zum Steißbein gewendet zur Welt. Diese Lage wird daher auch vordere Hinterhauptlage genannt. Je nach Stellung des Kopfes wird weiter unterschieden zwischen der Vorderhaupts-, Stirn- und Gesichtslage. Diese Kopfstellungen erschweren die Geburt.Eine andere Lage als die Kopfendlage kann zu Komplikationen während der Geburt führen oder sogar eine natürliche Geburt unmöglich machen. Dazu gehören:
- die Steißlage, auch Beckenendlage genannt: Sie ist eine Sonderform der Längslage, bei der Füße oder Gesäß des Kinds nach unten zeigen und zuerst in den Geburtskanal eintreten würden. Diese Lage lässt sich oft durch sanften Druck von außen auf den Bauch korrigieren. Die Korrektur sollte allerdings von einem Gynäkologen oder einer Hebamme vorgenommen werden;
- die Querlage: Der Fötus liegt horizontal quer in der Gebärmutter. Bei der Geburt würden zuerst die Schultern in den Geburtskanal eintreten. Da diese Kindslage eine natürliche Geburt nahezu unmöglich macht und zudem die Gefahr eines Nabelschnurvorfalls besteht, werden solche Kinder meist durch einen Kaiserschnitt entbunden;
- die Schräglage: Das Kind liegt weder horizontal noch vertikal in der richtigen Stellung, was eine natürliche Geburt verhindert; diese Kinder kommen ebenfalls durch einen Kaiserschnitt zur Welt.
Gebärmuttergröße und Kindslage werden mit den vier Leopoldschen Handgriffen getastet.