Die Milchbildung ist ein Vorgang in der weiblichen Brust, der durch Hormone während der Schwangerschaft ausgelöst wird. Das Gewebe der Milchdrüse beginnt zu wachsen, die Milch führenden Drüsengänge und die Hohlräume in den Milchdrüsen vergrößern sich. Die hormonelle Umstellung sowie das Saugen des Neugeborenen beim Stillen stimulieren die Hirnanhangdrüse, das Hormon Prolaktin auszuschütten. Ebenso wird das Hormon Oxytocin vermehrt freigesetzt, das ein Zusammenziehen der Drüsengänge bewirkt. Dadurch kommt es zur Milchbildung und zum Milcheinschuss etwa 2-4 Tage nach der Geburt. Es kann einige Tage dauern, bis sich die Milchproduktion der Mutter den Ernährungsbedürfnissen des Kindes angepasst hat. In manchen Fällen kann es in dieser Anfangszeit des Stillens zum sogenannten Milchfieber kommen, bei dem die Körpertemperatur der Mutter auf 38 Grad Celsius ansteigt. Um stets einen ausreichenden Milchfluss zu gewährleisten, sollte die Mutter auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten. Kalte Wickel und häufiges Anlegen des Neugeborenen lindern die Beschwerden beim Milcheinschuss.In den ersten Tagen nach der Geburt produzieren die Milchdrüsen die sogenannte Vormilch, auch Kolostrum genannt. Diese Vormilch ist besonders reich an Antikörpern.
Zu Komplikationen kann es kommen, wenn sich ein Milchstau bildet. Wird die Muttermilch nicht aus der Milchdrüse gesaugt, kann es zu einer Brustentzündung kommen. Mithilfe einer Milchpumpe kann die Muttermilch aus der Brust abgepumpt und mit der Flasche gegeben werden.