Der Organismus des Kindes ist auf diese Verzögerung eingerichtet. Beim Stillen wird das Neugeborene an die Brust angelegt und trinkt in den ersten Tagen die Vormilch, auch Kolostrum genannt. Die Vormilch enthält besonders viel Eiweiß, Vitamin C und Antikörper, die das Immunsystem der Mutter gebildet hat. Dadurch ist der Säugling gegen Infektionskrankheiten geschützt. Auch die Anfälligkeit für Allergien ist bei Kindern, die die ersten 6 Monate gestillt werden, geringer als bei ungestillten. Nach 14 Tagen produzieren die Milchdrüsen die reife Muttermilch. Sie enthält mehr Kohlenhydrate und Fette als die Vormilch und ist an den Energie- und Nährstoffbedarf des Säuglings angepasst.
Beide Brustdrüsen produzieren zu Beginn etwa 50-100g Muttermilch täglich. Durch häufiges Stillen kann diese Menge bis auf 1000 ml ansteigen. Die Zusammensetzung der Muttermilch hängt auch von der Ernährung der Mutter ab. Über die Muttermilch werden Schadstoffe, die die Mutter über die Ernährung zu sich nimmt, an das Kind weitergegeben. Der Vorteil des Stillens überwiegt jedoch diesen Nachteil. Durch den Verzicht auf Alkohol und Rauchen kann die Mutter verhindern, dass Alkohol und Nikotin an das Kind weitergegeben werden.
Es wird allgemein empfohlen, Kinder 6-9 Monate lang zu stillen. Bei Stillproblemen kann mit einer Milchpumpe die Muttermilch aus der Brust abgepumpt und mit der Flasche gefüttert werden.
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