Für die Mutter hat das Stillen folgende Vorteile: Es fördert die Rückbildung der Gebärmutter nach der Geburt, sorgt für Entspannung und ist die einfachste Art der Ernährung des Säuglings.
Zu Beginn des Stillens sollte der Säugling etwa zehn Mal innerhalb von 24 Stunden an die Brust angelegt werden oder jedes Mal, wenn er signalisiert, dass er trinken möchte. Wichtig ist, dass beide Brüste immer abwechselnd angeboten werden. Beide Brüste sollten immer leer getrunken werden, damit es nicht zum Milchstau oder zu einer Brustentzündung kommt.
Über wie viel Monate oder Jahre ein Kind gestillt wird, hängt von den individuellen Befindlichkeiten der Mutter und des Kindes ab. Ärzte und Psychologen raten zum sogenannten natürlichen Abstillen, das heißt: das Kind bestimmt, wann es keine Lust mehr hat, angelegt zu werden. Wöchentlich werden zunächst eine, dann zwei, dann immer mehr Stillmahlzeiten ausgelassen und durch altersgerechte Nahrung ersetzt.
Komplikationen beim Stillen, sogenannte Stillhindernisse, sind nur selten Krankheiten wie etwa Soor, sondern eher das Wundwerden der Brustwarze durch zu langes Stillen oder zu seltenes Wechseln der Brust. Die stillende Frau sollte immer Kleidung aus natürlichen Faserstoffen tragen und möglichst oft Licht und Luft an die Brustwarzen lassen.
Im Rahmen der Nachsorge hilft die Hebamme bei Problemen mit dem Stillen. Hilfsmittel sind neben der Milchpumpe zum Abpumpen von Muttermilch Still-BHs und Stilleinlagen.
1. 1964 |
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