Die Plazenta ist in einen kindlichen und einen mütterlichen Teil geteilt. Der Blutkreislauf der Mutter ist von dem des Fötus durch die sogenannte Plazentaschranke, das sind feine Gewebeschichten, getrennt. Dadurch können bestimmte chemische Stoffe oder Bakterien nicht auf das Kind übertragen werden. Die Plazenta kann jedoch nicht den Übertritt von Viren oder Alkohol in das kindliche Blut verhindern. Der Mutterkuchen vergrößert sich im Laufe der Schwangerschaft. Er produziert Hormone und Abwehrstoffe.
Der Genuss von Nikotin verändert den Mutterkuchen; seine Blutgefäße verengen sich, sodass der Fötus nicht genügend Sauerstoff bekommt. Auch einige Erkrankungen, beispielsweise die Zuckerkrankheit, können dazu führen, dass der Mutterkuchen den Fötus nicht ausreichend versorgen kann, man spricht dann von einer Plazentainsuffizienz. Eine Plazentainsuffizienz tritt manchmal auch bei Mehrlingsschwangerschaften auf.
Der Mutterkuchen wird etwa eine Viertelstunde nach der Geburt des Kindes von der Gebärmutter abgestoßen. Diesen Vorgang nennt man Nachgeburt. Es ist wichtig, dass der Mutterkuchen vollständig von der Gebärmutter gelöst ist, da sonst die Gefahr von Blutungen oder einer Vergiftung besteht. Die Hebamme kontrolliert daher den ausgestoßenen Mutterkuchen. Bei einer vorzeitigen Plazentaablösung muss möglicherweise ein Kaiserschnitt durchgeführt werden.
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