In der Nabelschnur verlaufen zwei Arterien, die sauerstoffreiches Blut vom Mutterkuchen zum Fötus bringen, und eine Vene, die sauerstoffarmes Blut und Abfallstoffe vom Embryo zur Mutter zurücktransportiert. Dabei verhindert eine dünne Membran im Mutterkuchen, dass sich der Blutkreislauf des Embryos mit dem der Mutter vermischt.
Eine Komplikation vor und während der Geburt ist der Nabelschnurvorfall. Eine besondere Form der Hernie ist der Nabelschnurbruch. Durch eine Fehlbildung der Bauchdecke können sich Bauchorgane in die erweiterte Nabelschnur verlagern.
Nach der Geburt wird die Nabelschnur etwa 15 cm vom späteren Nabel des Kinds entfernt durchtrennt. Dies nennt man abnabeln. Nach einigen Tagen trocknet die Nabelschnur von selbst bis zum Nabel aus und fällt ab. Die zurückbleibende Wunde schließt sich und vernarbt. Ziel der Nabelpflege ist es, eine Wundheilungsstörung, zum Beispiel durch eine Entzündung, zu vermeiden.
Das Nabelschnurblut enthält Stammzellen, die für die Entwicklung neuer Behandlungsmethoden in der Medizin sehr wichtig sind, da sich diese Zellen noch nicht in spezifische Gewebezellen differenziert haben. In der Pränataldiagnostik wird mit einer Spritze Blut aus der Nabelschnur entnommen. Die in dem Blut enthaltenen Zellen werden auf genetische Veränderungen untersucht.
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