Nach der Befruchtung entwickelt sich aus der Eizelle normalerweise nur ein Fötus. Bilden sich zwei oder mehrere Feten, so spricht man von einer Mehrlingsschwangerschaft. Die häufigste Form von Mehrlingen sind Zwillinge. Es können sich eineiige oder zweieiige Zwillinge entwickeln. Eineiige Zwillinge entstehen aus einer befruchteten Eizelle. Während der Zellteilung entstehen zwei Embryos mit den gleichen Erbanlagen, das heißt mit einem identischen Chromosomensatz. Daher sehen sich diese Zwillinge sehr ähnlich. Zweieiige Zwillinge entstehen, wenn zwei Eizellen, die innerhalb eines Menstruationszyklus herangereift sind, von zwei Samenzellen befruchtet werden. Der Chromosomensatz der daraus entstehenden Embryos ist verschieden.
Da die Unfruchtbarkeit in den westlichen Industrieländern zunimmt und immer mehr Frauen durch Methoden der künstlichen Befruchtung schwanger werden, steigt die Zahl der Mehrlingsschwangerschaften. Die Veranlagung zu mehreiigen Mehrlingen kann vererbt werden.
Sichere Zeichen einer Mehrlingsschwangerschaft sind der Nachweis von zwei oder mehr Herztönen durch ein Cardiotokogramm und von zwei oder mehr Feten durch die Ultraschalluntersuchung.
Mehrlingsschwangerschaften zählen zu den Risikoschwangerschaften. Im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge muss der Zustand der Schwangeren und der Feten häufiger kontrolliert werden. Zu den Komplikationen bei einer Schwangerschaft mit Mehrlingen zählen:
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