Fruchtblase
- Auch Amnion
- Englisch amniotic sac; bag of waters
- Definition Die Fruchtblase ist eine Eihaut, die während der Schwangerschaft den Embryo beziehungsweise den Fötus umschließt. Ab der 8. Schwangerschaftswoche füllt sich die Fruchtblase mit Fruchtwasser und dem Blut der Mutter. Das Fruchtwasser wird durch den mütterlichen Organismus ständig erneuert und versorgt das Kind mit Eiweiß, Zucker, Natrium, Kalium und Spurenelementen. Die Menge des Fruchtwassers beträgt vor der Geburt etwas über 1 l und wird bei jeder Vorsorgeuntersuchung im Rahmen der Geburtsvorsorge durch den Gynäkologen überprüft.
Etwa ab der 15. Schwangerschaftswoche kann das Fruchtwasser durch eine Fruchtwasserpunktion auf etwaige Chromosomenanomalien untersucht werden. Ist der Geburtstermin überschritten, kann durch eine Fruchtwasserspiegelung die Farbe des Fruchtwassers festgestellt werden und Aufschluss über den Zustand des Kindes geben. Kurz vor der Geburt platzt die Fruchtblase. Dies wird auch Blasensprung genannt. Eine Sprengung der Fruchtblase wird vorgenommen, um eine Geburt einzuleiten. Während der Geburt kann es zur Aspiration von Fruchtwasser kommen. Dann besteht die Gefahr einer Lungenentzündung. Daher wird das Neugeborene unmittelbar nach der Geburt abgesaugt.
- Thematisch verwandte Fachbegriffe Nachgeburt
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