Sie fördern die Gesundheit und das Wachstum der Kulturpflanzen. Dadurch werden die Pflanzen widerstandsfähiger gegenüber Schadorganismen und Krankheiten und erbringen bei der Ernte einen guten Ertrag. Eine Kulturführung, die geeignete Kulturmaßnahmen umfasst, ist daher immer auch vorbeugender Pflanzenschutz.
Ein Gärtner muss genaue Kenntnisse über die Vermehrung, Entwicklung und Lebensbedürfnisse der angebauten Pflanzenarten haben, zum Beispiel welchen Standort, welche Bodenzusammensetzung und welchen pH-Wert eine Pflanze bevorzugt, wieviel Wasser sie benötigt und wieviel Licht bei ihr die Blüteninduktion auslöst. Auf der Grundlage seiner Kenntnisse kann der Gärtner geeignete Kulturmaßnahmen durchführen, um möglichst gute Lebensbedingungen für die Pflanzen zu schaffen. Dazu gehören die Wahl des geeigneten Substrats und des Standorts, die Wahl und Dosierung des Düngers, die Bewässerung und im Gewächshaus die Steuerung der Lichtverhältnisse.
Typische Kulturmaßnahmen im Zierpflanzenbau sind zum Beispiel die Aussaat, das Pikieren, Topfen, Ausstellen, Rücken, Stutzen, Pinzieren und Ausputzen der Pflanzen. Typische Kulturmaßnahmen bei Stauden sind das Teilen und der Rückschnitt. In Baumschulen sind gängige Kulturmaßnahmen das Aufschulen, Unterschneiden, Stäben, Aufputzen, Roden und Ballieren. Die Gesundheit und der Ertrag von Obstgehölzen wird vor allem durch Veredelung und verschiedene Schnittmaßnahmen, wie zum Beispiel durch den Erziehungsschnitt oder den Erhaltungsschnitt, gefördert. Im Gemüsebau werden manche Gemüsearten aufgeleitet und ausgegeizt.
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