Die Sonne und andere Lichtquellen senden Strahlung mit verschiedenen Wellenlängen aus. Ein Teil dieser Strahlung ist das sichtbare Licht. Licht mit unterschiedlichen Wellenlängen nehmen wir als unterschiedliche Farben wahr. Weißes Licht besteht aus Lichtstrahlen mit verschiedenen Wellenlängen. Leitet man weißes Licht durch ein Prisma aus Glas, werden die Lichtstrahlen mehr oder weniger stark abgelenkt. Diese Ablenkung der Lichtstrahlen nennt man Brechung. Wie stark ein Lichtstrahl abgelenkt wird, hängt davon ab, welche Wellenlänge er hat. Durch die unterschiedliche Brechung treten die einzelnen Anteile des weißen Lichts nebeneinander aus dem Prisma aus und werden als Farben sichtbar. Die Reihenfolge dieser Farben ist immer gleich: rot, orange, gelb, grün, blau und violett. Diese Farben werden Spektralfarben genannt. Ähnlich wie bei einem Prisma wird das Sonnenlicht manchmal von Wassertropfen in einer Regenwolke gebrochen und in seine Spektralfarben aufgefächert. Dann erscheint ein Regenbogen am Himmel. Deshalb nennt man die Spektralfarben umgangssprachlich auch Regenbogenfarben.
Das Sonnenlicht ist für das Leben auf der Erde lebensnotwendig. Grüne Pflanzen und einige Bakterien ernähren sich autotroph, das heißt sie können aus Licht Energie gewinnen und damit aus anorganischen Stoffen energiereichere organische Stoffe herstellen. Diesen Vorgang nennt man Fotosynthese. Für die Fotosynthese wird vor allem blauviolettes und rotoranges Licht genutzt. Grüne Pflanzen sind für ihr Wachstum und ihre Entwicklung auf eine ausreichende Lichtmenge und -dauer angewiesen. Die Tageslänge hängt vom geografischen Standort und von der Jahreszeit ab. In Deutschland sind die Lichtmenge und die Tageslänge für viele Pflanzen im Winter nicht ausreichend. Ein großer Teil der einheimischen Pflanzen stellt deshalb im Winter das Wachstum ein, wirft das Laub ab oder bildet seine oberirdischen Organe zurück. Dies nennt man auch Winterruhe. Im Herbst und Winter kann in den Gewächshäusern die Fotosynthese durch Assimilationsbelichtung gesteigert werden. Die Lichtintensität wird mit einem Luxmeter gemessen.
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