Die Blüteninduktion von Kurztagpflanzen wird ausgelöst, wenn eine bestimmte Tageslänge unterschritten beziehungsweise eine bestimmte Nachtlänge überschritten wird. Bei Langtagpflanzen ist es umgekehrt. Sie bilden Blüten aus, wenn eine bestimmte Tageslänge überschritten beziehungsweise eine bestimmte Nachtlänge unterschritten wird. Einige Pflanzen bilden erst Blüten aus, wenn sie eine Zeit lang niedrigen Temperaturen ausgesetzt waren. Diesen Vorgang nennt man auch Vernalisation.
Im Gartenbau nutzt man diese Abhängigkeit der Blütenbildung von Umweltbedingungen, um den Blüte- und Erntezeitpunkt bei angebauten Pflanzen gezielt zu steuern. Auf diese Weise kann man ein ganzjähriges Angebot blühender Pflanzen erreichen. Je nach Pflanzenart und gewünschten Blühzeitpunkt wird die Blüteninduktion vorzeitig ausgelöst oder hinausgezögert. Verbreitete Methoden, die Blüteninduktion im Gewächshaus zu beeinflussen, sind zum Beispiel fotoperiodische Belichtung, Verdunklung, Treiberei und Vernalisation.
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PFLANZE1A: Gebärde wird mit der nichtdominaten Hand ausgeführt, da die Folgegebärde auf sie Bezug nimmt |