Das Bakterium kann Rachenmandeln, Nase, Kehlkopf und seltener die Haut befallen. Die häufigste Form ist die Rachendiphtherie. Die Inkubationszeit beträgt zwei bis sechs Tage. Dann kommt es zu untypischen Symptomen wie:
Heiserkeit und bellender Husten zeigen an, dass auch der Kehlkopf betroffen ist. Diese Symptome kommen auch beim Pseudokrupp vor und sind der Grund für die alte Bezeichnung der Diphtherie als echter Krupp. Krupp ist ein eingedeutschtes Wort aus dem Schottischen und bedeutet Heiserkeit.
Die Diagnose wird durch einen Abstrich gesichert, wenn Diphtherie-Bakterien nachgewiesen werden. Diphtherie-Kranke werden im Krankenhaus isoliert, das heißt unter Quarantäne gestellt, um eine Ansteckung weiterer Personen zu verhindern. Die Therapie erfolgt mit Medikamenten, in erster Linie mit einem Gegengift und Antibiotika, meist Penicillin. Nach etwa sechs Wochen, in denen der Patient strenge Bettruhe halten muss, heilt die Krankheit ab. In schweren Fällen kann es zu einem Zuschwellen der Luftröhre und damit zu einer akuten Atemnot kommen. In diesem Notfall hilft als Sofortmaßnahme nur ein Luftröhrenschnitt.
Wegen der schweren Komplikationen gehört die Impfung gegen Diphtherie zu den Schutzimpfungen im Kindesalter. Dadurch ist die Verbreitung der Krankheit weitgehend eingedämmt.
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