Blutarmut, auch Anämie genannt, ist eine Krankheit, bei der die Zahl der roten Blutkörperchen und/oder die Menge des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin im Blut verringert ist. Blutarmut kann als eigenständige Krankheit auftreten. Meist ist die Blutarmut aber die Folge einer anderen Krankheit. Durch Blutarmut werden Zellen, Gewebe und Organe nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt und dadurch geschädigt.Ursachen der Blutarmut können sein:
- starke Blutungen, die zum Beispiel durch Unfälle, Operationen oder Risse in den Blutgefäßen hervorgerufen werden,
- chronische oder wiederkehrende Blutungen, die zu einem Eisenmangel führen, der durch die Ernährung nicht ausgeglichen werden kann, zum Beispiel bei der Menstruation, einem Magengeschwür oder einem Darmtumor,
- Mangelernährung,
- eine gestörte Blutbildung im Knochenmark,
- Vergiftungen,
- Veranlagung, zum Beispiel ererbter Enzymmangel,
- Nierenerkrankungen,
- Infektionskrankheiten,
- Krebs.
Zu den Symptomen gehören Blässe, besonders auffällig an den Schleimhäuten und der Bindehaut des Auges, Müdigkeit und geringe körperliche Belastbarkeit. Beschwerden treten oft sehr spät auf, da Blutarmut oft schleichend beginnt und der Körper versucht, den Sauerstoffmangel auszugleichen.
Zur Diagnose gehört eine Blutuntersuchung, bei der neben einem Blutbild auch der Eisengehalt im Blut und die Konzentration von Ferritin, ein Protein, das Eisen speichert, bestimmt werden, da 80% aller Anämien Eisenmangel-Anämien sind.
Behandelt wird zunächst die verursachende Krankheit. Gegen Eisenmangel helfen eisenhaltige Medikamente. Bei starkem Blutverlust bekommt der Patient eine Bluttransfusion.
Als Vorbeugung und Therapie zugleich eignen sich vitaminreiche Ernährung sowie Vitamin-B12-, folsäure- und eisenhaltige Mittel.