Die Ursache der Colitis ulcerosa ist noch ungeklärt. Ähnlich wie beim Morbus Crohn vermutet man, dass eine Kombination aus Veranlagung, Entzündungen und Störung des Immunsystems in Form einer sogenannten Autoimmunerkrankung die Krankheit auslösen. Stress und psychische Belastungen werden nicht als Ursache angesehen, können aber einen weiteren Krankheitsschub auslösen.
Der Beginn einer Colitis ulcerosa-Erkrankung liegt bei den meisten Patienten zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr. Die Krankheit beginnt meist im Mastdarm und breitet sich von da im übrigen Dickdarm aus. Häufig ist nur ein Teil des Dickdarms befallen. Phasen mit heftigen Entzündungsreaktionen wechseln mit Ruhephasen, in denen der Betroffene weitgehend beschwerdefrei ist.
Die Krankheit kann jahrelang ohne Symptome verlaufen. Während heftiger Schübe verspürt der Patient bis zu 30 Mal am Tag heftigen Stuhldrang und hat Durchfall. Dem Stuhl ist Blut und Schleim beigemischt. Vor und nach dem Essen kommt es häufig zu Bauchschmerzen, manchmal auch zu Fieber.
Die Diagnose erfolgt anhand der Spiegelung des Dickdarms, auch Koloskopie genannt. Dabei wird eine Biopsie der befallenen Darmschleimhaut durchgeführt und im Labor untersucht.
Die Therapie ist palliativ, das heißt es können nur die Symptome behandelt werden. Im akuten Schub helfen entzündungshemmende, cortisonhaltige Medikamente. Um die Entzündung abheilen zu lassen, kann der Patient auch vorübergehend künstlich ernährt werden. In schweren Fällen muss der Dickdarm operativ entfernt werden. Durch eine bestimmte Operationstechnik ist es möglich, dass kein künstlicher Darmausgang notwendig ist. Um mit der Krankheit leben zu lernen, sind Selbsthilfegruppen und psychotherapeutische Behandlung sinnvoll.
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