Im Verlauf einiger Erkrankungen wird ein vorübergehender künstlicher Darmausgang gelegt, um die dahinter liegende Darmregion zu entlasten oder um zum Beispiel die Heilung einer Darmnaht zu gewährleisten. Das Stoma kann doppelläufig angelegt sein, das heißt dass beide Darmenden nach außen führen und mit der Bauchdecke vernäht werden. Nach dem Abheilen der Grunderkrankung wird der künstliche Darmausgang wieder zurückverlegt.
Zur Versorgung von Patienten mit einem künstlichen Darmausgang hat sich in der Pflege eine eigene Fachrichtung etabliert, der Stomatherapeut. Ziel des Stomatherapeuten ist es, dass die Patienten, auch Stomaträger genannt, möglichst selbstständig das Stoma pflegen und sich mit Stomabeuteln versorgen können. Der luftdichte Stomabeutel wird an einer Basisplatte angebracht, die an die Größe der Darmöffnung angepasst wird. Diese hautfreundliche Platte muss regelmäßig gewechselt werden. Dabei muss die Haut sorgfältig gewaschen und danach trocken gehalten werden.
1. 1078 |
|
|||||||