Eine akute Entzündung wird durch das Schlucken von Säuren oder Laugen verursacht, die die Schleimhaut verätzen. Häufiger ist jedoch eine chronische Entzündung, die durch das Zurückfließen von saurem Magensaft entsteht, daher auch die Bezeichnung Refluxkrankheit. Selten ist eine Soor- oder Herpesinfektion die Ursache für eine Speiseröhrenentzündung. Bei der Refluxkrankheit liegt eine Funktionsstörung des Speiseröhrenschließmuskels am Übergang zum Magen vor.
Symptome einer Speiseröhrenentzündung sind brennende Schmerzen oder Sodbrennen nach dem Essen, meist in Höhe des Mageneingangs.
Zur Diagnose wird eine Endoskopie der Speiseröhre, auch Ösophagoskopie genannt, durchgeführt, bei der gleichzeitig eine Biopsie der Schleimhaut vorgenommen werden kann. Weiterhin wird der pH-Wert und der Druck in der Speiseröhre gemessen. Zu den Komplikationen einer Speiseröhrenentzündung gehören Narben nach dem Abheilen der Entzündung, die die Speiseröhre verengen, Geschwüre am Mageneingang und Speiseröhrenkrebs.
Zur Therapie gehören Medikamente, die den pH-Wert der Magensäure senken, sogenannte Antazida, oder die Säureproduktion verringern, und eine Umstellung der Ernährung. Eine Verengung der Speiseröhre kann mithilfe einer Sonde wieder aufgedehnt werden, ein Geschwür kann abheilen oder muss operativ entfernt werden.
1. 1912 |
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