Als Herpes bezeichnet man alle Erkrankungen, die durch Herpes-Viren verursacht werden. Im allgemeinen Sprachgebrauch bezeichnet man mit Herpes eine entzündliche Hauterkrankung, bei der sich besonders am Übergang zwischen Haut und Schleimhaut Bläschen bilden. Die Krankheit wird verursacht durch Herpes simplex-Viren und zählt zu den häufigsten Herpes-Erkrankungen. Man unterscheidet zwei Arten:- Herpes simplex Typ 1: verursacht Lippen-Herpes, auch als Fieberbläschen bezeichnet, und Entzündungen der Mundschleimhaut. Die Fieberbläschen können sich aber auch im Bereich der Nase, des Gesichts, der Bindehaut des Auges, des Afters und Gesäßes bilden;
- Herpes simplex Typ 2: verursacht Genital-Herpes.
Herpes wird meist über den Speichel von der Mutter auf das Kind übertragen, Genital-Herpes durch Geschlechtsverkehr. Die meisten Menschen tragen das Herpes-Virus in sich. Es wird jedoch erst unter bestimmten Umständen aktiv. Ausgelöst werden kann die Erkrankung unter anderem durch:
Bei einem Menschen mit intaktem Immunsystem verläuft die Erkrankung meist harmlos, bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem kann es zu schweren Folgeerkrankungen kommen.
Behandelt wird Herpes mit Medikamenten. Da eine Herpes-Infektion des Auges zur Erblindung führen kann, muss sie frühzeitig behandelt werden.
Daneben gibt es noch andere Herpes-Viren, die andere Krankheitsbilder hervorrufen:
- Varicella-Zoster-Virus: verursacht Windpocken und beim zweiten Erscheinen Gürtelrose;
- Zytomegalie-Virus: verursacht Speicheldrüsenentzündung und Lungenentzündung;
- Humanes Herpes-Virus 6: verursacht Drei-Tage-Fieber;
- Humanes Herpes-Virus 7: verursacht Drei-Tage-Fieber und eine bestimmte Hauterkrankung,
- Epstein-Barr-Virus: verursacht unter anderem Pfeiffersches Drüsenfieber und Tumoren im Nasen-Rachen-Raum;
- Humanes Herpes-Virus 8: verursacht das Kaposi-Sarkom, eine Tumorerkrankung der Haut, Schleimhaut und inneren Organe.