Das Virus löst bei der Erstinfektion Windpocken aus. Nach dem Ausheilen bleiben die Viren jedoch im Körper in den Nervenbahnen, die in das Rückenmark übergehen. Werden sie erneut aktiv, zum Beispiel bei Menschen mit einer Abwehrschwäche, kommt es nach einer Inkubationszeit von etwa zwei Wochen zum Krankheitsbild der Gürtelrose. Die Viren wandern entlang der Nerven zum Hautgebiet, das von diesen Nerven versorgt wird.
Das Nervengewebe entzündet sich und verursacht Schmerzen. Weitere Symptome sind Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Fieber und Überempfindlichkeit der Haut. Es bildet sich ein roter Ausschlag, der zunächst meist nur eine Körperseite befällt. Die Bläschen sind mit wässriger Flüssigkeit gefüllt, die ansteckend ist und sich nach etwa einer Woche eitrig-gelb färbt. Eine Woche später trocknen die Bläschen aus, nach 2-3 Wochen ist die Gürtelrose abgeheilt.
Komplikationen können auftreten, wenn der Ausschlag im Gesicht auftritt. Durch eine Entzündung des Gesichtsnervs entstehen starke Schmerzen, auch das Auge kann betroffen sein. Selten greift die Entzündung auf das Ohr oder das Gehirn über.
Der Ausschlag kann mit einer zinkhaltigen Flüssigkeit behandelt werden. Gegen die Schmerzen verschreibt der Arzt Schmerzmittel, die jedoch nicht immer zuverlässig helfen. Die Gabe von virushemmenden Medikamenten ist nur bei einem schweren Krankheitsverlauf mit Komplikationen notwendig.
1. 739 |
|
|||
2. 740 |
|
|||