Harninkontinenz wird in verschiedene Schweregrade eingeteilt, abhängig von der körperlichen Belastung, bei der die Inkontinenz auftritt:
Inkontinenz kann verschiedene Ursachen haben. Nach der Ursache unterscheidet man verschiedene Formen der Harninkontinenz:
Seltener sind die durch eine Hirnstörung oder Rückenmarksverletzung ausgelöste Reflexinkontinenz und die durch einen kompletten Ausfall der Blasenmuskulatur ausgelöste Überlaufinkontinenz. Oft kommen mehrere Ursachen zusammen. Harninkontinenz während des Schlafs bezeichnet man als Bettnässen.
Stuhlinkontinenz kündigt sich im ersten Stadium durch geringe Verschmutzung der Unterwäsche mit Stuhl an. Später kann es zur ungewollten Ausscheidung von Winden, flüssigem oder festem Stuhl kommen. Bei Durchfall kann es gelegentlich zu Stuhlinkontinenz kommen, ohne dass dies krankhaft ist.
Die Ursachen einer Stuhlinkontinenz können vielfältig sein, beispielsweise Störungen der Darmmuskulatur, der Reizweiterleitung durch die Nerven oder Schädigung durch Medikamente.
Inkontinenz wird behandelt durch Beckenbodentraining, Elektrostimulation, Medikamente oder durch den Einsatz eines Pessars bei der Frau. Für schwere Fälle gibt es verschiedene Operationsmethoden.
Inkontinenz stellt eine zusätzliche psychische Belastung für die Betroffenen dar, die neben Schamgefühlen auch mit sozialer Ausgrenzung fertig werden müssen. Für die Versorgung von inkontinenten Patienten gibt es verschiedene Hilfsmittel wie Einlagen oder Höschenwindeln. In der Pflege und während einer stationären Behandlung werden die Urinflasche, der Toilettenstuhl und zum Beispiel bei querschnittgelähmten Männern das Urinkondom eingesetzt. Bei Bettlägerigen, die inkontinent sind, besteht die erhöhte Gefahr eines Druckgeschwürs, da die Haut durch die Feuchtigkeit und den Urin angegriffen wird.
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