Ursachen für ein Aneurysma sind angeborene Fehlbildungen in der Arterienwand, die unter Druck zu einer Ausbuchtung führen, oder die Schädigung der Arterienwand durch Arteriosklerose. Selten sind Infektionen Ursache eines Aneurysmas.
Reißt die Gefäßwand einer Arterie, besteht Lebensgefahr durch Blutungen. Heftige Brust- oder Bauchschmerzen und ein Schock infolge eines Kreislaufkollapses sind Symptome eines solchen Notfalls. Weitere Symptome können starke Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit, Lähmungen und Benommenheit sein. Eine weitere Komplikation eines Aneurysmas ist die Bildung von Blutgerinnseln, die eine Embolie verursachen können.
Die meisten Aneurysmen werden zufällig festgestellt, beispielweise bei einer Ultraschalluntersuchung, einer Angiographie oder einer Computertomographie.
Die Therapie ist abhängig von der Lage und Größe des Aneurysmas. Ein Aneurysma im Gehirn kann zum Beispiel durch einen Metallclip von außen her verschlossen werden, sodass die Arterie an dieser Stelle nicht mehr reißen kann. Der Chirurg kann weiterhin den betroffenen Gefäßabschnitt mit einem sogenannten Bypass überbrückt oder diesen ersetzen durch ein Implantat. Eine weitere Möglichkeit ist das Implantieren eines sogenannten Stents, der über einen Katheter in die Arterie eingebracht wird und die geschädigte Stelle stabilisiert und offen hält. In manchen Fällen ist jedoch das Operationsrisiko zu hoch. Dann wird der Krankheitsverlauf beobachtet und der Blutdruck mithilfe von Medikamenten auf niedrige Werte eingestellt.
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