Ursache des Ischiassyndroms ist meist ein Bandscheibenvorfall. Seltener sind Verspannungen in den Muskeln, ein Tumor, Metastasen oder eine Nervenentzündung die Ursache. Eine Schwangerschaft, Nässe und Kälte, zum Beispiel durch Zugluft, können den Ausbruch des Ischiassyndroms begünstigen.
Die Symptome sind plötzlich auftretende, bohrende Schmerzen, die sich von der Lendenwirbelsäule über das Gesäß bis in das betroffene Bein hineinziehen. Der Schmerz tritt oft nach einer abrupten Bewegung ein. Weiterhin kann es zu einem Taubheitsgefühl oder einer Lähmung kommen.
Bei einem Bandscheibenvorfall drückt die vorgewölbte Bandscheibe oft auf die Wurzeln des Beinnervs. In seltenen Fällen können die abgehenden Nervenfasern im Kreuzbeinbereich des Rückenmarks gereizt sein, was zur Inkontinenz führen kann.
Zur Diagnose werden neben der körperlichen Untersuchung auch die Computertomographie und die Kernspintomographie eingesetzt.
Gegen die Schmerzen hilft die Hochlagerung der Beine mit angewinkelten Knien im sogenannten Stufenbett, Wärme und Massage. Der Arzt, zum Beispiel ein Orthopäde, behandelt den Patienten mit entzündungshemmenden Medikamenten und Betäubungsmitteln, die er in die Nähe des gereizten Nervs spritzt. Zusätzlich hilft Krankengymnastik, eine normale Haltung einzunehmen und die Rückenmuskulatur zu stärken. Lassen die Symptome nicht nach, kann die Bandscheibe operativ entfernt werden.
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