Bei der Pflege von alten und bettlägerigen Menschen steht die Dekubitusprophylaxe im Vordergrund, das heißt die ständig wechselnde Lagerung, um ein Druckgeschwür zu vermeiden. Unterstützend können spezielle Matratzen eingesetzt werden. Als weitere Hilfsmittel gibt es Lagerungskissen, Felle, Schaumstoffunterlagen oder -kugeln, um zum Beispiel die Fersen frei zu lagern.
Bei Patienten, die ein oder mehrere Gelenke nur eingeschränkt oder gar nicht mehr bewegen können, ist die Kontrakturenprophylaxe wichtig, das heißt die Vorbeugung vor Gelenksteife. Dazu gehört, dass Fehlhaltungen, Fehlstellungen der Gelenke und die Einschränkung der Bewegung des Patienten vermieden werden. Dies ist zum Beispiel bei Patienten wichtig, die Bettruhe einhalten müssen nach einem komplizierten Knochenbruch, der operativ versorgt wurde und im Gips oder in einem Streckverband ausheilen muss.
Solange wie möglich sollte eine aktive Vorbeugung angestrebt werden, das heißt, dass der Patient angehalten und angeleitet wird, die Gelenke selbst zu bewegen. Dies ist auch Aufgabe der Krankengymnastik. Die passive Kontrakturenprophylaxe durch die ständig wechselnde Lagerung wird ergänzt durch das Durchbewegen der Gelenke des Patienten.
Die Lagerung dient weiterhin dazu, Schmerzen oder eine Spastik zu vermeiden. Eine Hochlagerung des Oberkörpers erleichtert die Atmung und entlastet den Kreislauf. Eine Flachlagerung ist bei Verletzungen der Wirbelsäule wichtig.
In der Ersten Hilfe sind vor allem die Schocklagerung und die stabile Seitenlage von Bedeutung. Bei der Schocklagerung kommt es darauf an, den Rückfluss des Bluts von den Beinen zum Herz zu gewährleisten, deshalb sollten die Beine höher gelagert werden als Rumpf und Kopf.
1. 1090 |
|
|||
2. 1091 |
|
|||