Gips härtet rasch aus. Eine feuchte Gipsbinde kann etwa fünf Minuten modelliert werden. Zum Schutz der Haut wird zum Beispiel bei einem Gips am Arm zuerst ein dünner Verbandsschlauch übergezogen. Danach wird der Arm mit Polsterwatte umwickelt, wobei das Handgelenk und der Ellbogen besonders gepolstert werden müssen. Die Watte wird mit Krepppapier fixiert und gegen die Feuchtigkeit geschützt. Bei Gipsverbänden an Armen oder Beinen müssen Zehen- und Fingernägel frei bleiben, um anhand von Hautfarbe und Temperatur die Durchblutung kontrollieren zu können.
Als Komplikationen können bei einem Gipsverband eine Venenthrombose, Muskelschwund und Gelenksteife auftreten. Drückt der Gips, kann es zu Gewebe- und Nervenschäden kommen. Daher sollte ein Patient bei Empfindungsstörungen, Spannungsgefühl, Schmerzen oder einer Veränderung der Hautfarbe den Arzt aufsuchen.
Der Gipsverband wird zunehmend durch Kunststoffverbände ersetzt. Sie sind leichter und atmungsaktiv, jedoch schwieriger zu modellieren. Zur Behandlung einiger Brucharten gibt es vorgefertigte Schienen aus Kunststoff.
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