Ein Herzstillstand kann als Folge verschiedener Erkrankungen eintreten, zum Beispiel akut nach einem Herzinfarkt oder als Komplikation einer chronischen Herzinsuffizienz. Er kann aber auch durch einen Stromunfall ausgelöst werden oder durch Störungen des Elektrolythaushalts. Häufig kommt es vor dem Herzstillstand zu einem sogenannten Kammerflimmern. Die Herzmuskelzellen ziehen sich dabei unkoordiniert zusammen, über 300-mal pro Minute. Dadurch ist jedoch keine Pumpleistung mehr vorhanden, es ist kein Puls fühlbar.
Eine Ursache des Herzstillstands kann auch der Ausfall des Sinusknotens sein. Der Sinusknoten ist der natürliche Schrittmacher des Herzens. Er löst einen elektrischen Impuls aus, der über das Erregungsleitungssystem an die Herzmuskelzellen weitergeleitet wird.
Das Symptom des Herzstillstands ist der fehlende Puls. Auf dem EKG wird eine Nulllinie angezeigt. Erst wenn das Herz etwa drei Sekunden stillsteht, wird dies vom Betroffenen wahrgenommen: Ihm wird heiß und schwarz vor den Augen; nach etwa einer halben Minute wird er bewusstlos; nach etwa einer weiteren Minute kommt es zum Atemstillstand; etwa ab der 4. Minute wird das Gehirn dauerhaft geschädigt, da die Gehirnzellen nicht mehr mit Sauerstoff versorgt werden.
Als Sofortmaßnahme im Rahmen der Ersten Hilfe muss eine Person, die einen Herzstillstand erleidet, wiederbelebt werden durch Herzdruckmassage und Mund-zu-Nase-Beatmung. Bei einer Erkrankung des Reizleitungssystems wird ein Herzschrittmacher eingesetzt, der die Funktion des Sinusknotens ersetzt. Bei einer Operation am offenen Herzen kann die Pumpfunktion des Herzens durch eine Herz-Lungen-Maschine ersetzt werden.
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Mundbild auch: herz still | |||||||
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