Der Helicobacter pylori überlebt in der Magensäure. Er produziert Ammoniak und neutralisiert dadurch die Magensäure. Antikörper, die die Keime bekämpfen sollen, werden durch die Magensäure abgetötet. Dadurch bilden sich Giftstoffe, die eine Entzündung der Magenschleimhaut auslösen. Daraus entsteht ein Geschwür und in einigen Fällen entwickelt sich daraus wiederum ein Magenkrebs.
Der Übertragungsweg des Bakteriums ist noch nicht geklärt. Man vermutet, dass die Ansteckung über Essen beziehungsweise Wasser, das mit Stuhl verunreinigt ist, erfolgt. Auch eine Übertragung von Mensch zu Mensch kommt in Frage.
Man schätzt, dass die Hälfte der Bevölkerung Helicobacter pylori-Bakterien in sich trägt, diese aber erst in bestimmten Situationen, zum Beispiel durch Stress, aktiv werden.
Die Diagnose erfolgt über einen Atemtest. Erhärtet sich der Verdacht, nimmt der Arzt eine Magenspiegelung und eine Biopsie vor. Das Gewebe wird im Labor untersucht. Auch im Blut und im Stuhl lassen sich Keime nachweisen.
Als Therapie hat sich die Gabe von Antibiotika in Kombination mit einem Medikament, das die Bildung von Magensäure hemmt, bewährt. Die Erfolgsquote liegt bei 95%.
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