Eine Verbrennung ist eine durch Hitzeinwirkung hervorgerufene Schädigung der Haut. Je nach Dauer und Intensität können auch tiefer liegende Hautschichten beziehungsweise Gewebe geschädigt werden. In schweren Fällen kann es durch Verbrennungen zu Störungen der Vitalfunktionen oder zum Tod kommen.Ursachen einer Verbrennung können sein:
- Kontakt mit heißen Flüssigkeiten oder Dämpfen, auch Verbrühung genannt,
- Kontakt mit heißen Materialien, zum Beispiel mit glühendem Metall,
- Reibungshitze, zum Beispiel beim Rutschen über einen Teppichboden,
- Kontakt mit Feuer,
- Sonnenlicht; die Reaktion der Haut auf die ultraviolette Strahlung der Sonne bezeichnet man als Sonnenbrand,
- radioaktive Strahlung,
- elektrischer Strom und Blitzschlag.
Verbrennungen werden eingeteilt in verschiedene Schweregrade:
- Verbrennungen 1. Grades: Verletzung der Oberhaut; die Haut zeigt Rötungen und Schwellungen und schmerzt;
- Verbrennungen 2. Grades: Ablösen der Oberhaut von der Lederhaut; es bilden sich zusätzlich Blasen;
- Verbrennungen 3. Grades: Verletzung der Lederhaut; die Haut wird lederartig und ist grau beziehungsweise grau-schwarz, das betroffene Gewebe stirbt ab, man spürt keine Schmerzen; nach dem Abheilen bleiben Narben zurück;
- Verbrennungen 4. Grades: Sämtliche Hautschichten, aber auch Muskelgewebe und Knochen sind betroffen; eine Spontanheilung findet nicht mehr statt.
Schon ab 50 Grad Celsius Hitzeeinwirkung auf die Haut kommt es zu Gewebeschädigungen. Bei schweren Verbrennungen kommt es zu Veränderungen der Eiweißstruktur, es entstehen Gifte, Schadstoffe und Krankheitserreger können in die Blutbahn gelangen. Als Folge einer Verbrennung kann es zu Flüssigkeitsverlust, Durchblutungsstörungen und Ödemen kommen, der Betroffene kann einen Kreislaufkollaps oder einen Schock erleiden. Eine Verbrennung von 10-15% der Körperoberfläche gilt als lebensbedrohlich und ist ein Notfall.
Im Rahmen der Ersten Hilfe sollte man wie folgt vorgehen:
- die Atmung sicherstellen, notfalls durch Mund-zu-Nase-Beatmung,
- bei schweren Verbrennungen den Notarzt rufen,
- die Kleidung wenn möglich von den Verbrennungsstellen lösen,
- die Wunde kühlen, am besten mit lauwarmem Wasser; bei Kühlung mit Eis oder Eiswasser wird die Haut noch mehr geschädigt;
- Brandblasen auf keinen Fall öffnen, da sonst zusätzliche Keime in die Blutbahn gelangen können und die Gefahr einer Infektion steigt,
- keine Creme oder Mehl auf die Wunde auftragen, bei kleinen Wunden hilft spezielle Brandsalbe,
- bei größeren verbrannten Flächen die Wunde mit einem sterilen Verband abdecken,
- den bei Verbrennungen hohen Flüssigkeitsverlust ausgleichen, indem man dem Betroffenen reichlich zu trinken gibt.
Bei großflächigen Verbrennungen kann eine Hauttransplantation notwendig werden, um zum Beispiel eine Gelenksteife zu vermeiden.