Unter Hämorrhoiden versteht man Erweiterungen der Blutgefäße, die sich ringförmig am Ausgang des Mastdarms um den After herum befinden. Ursache ist meist eine Blutstauung in den arteriellen und venösen Gefäßen im Analbereich. Eine angeborene Bindegewebsschwäche begünstigt die Bildung von Hämorrhoiden.Man unterscheidet folgende Schweregrade:
- Hämorrhoiden 1. Grades: Die durch die Gefäßerweiterungen gebildeten Knoten sind weder sichtbar noch mit dem Finger tastbar, es kann zu leichtem Juckreiz und zu leichten Schmerzen kommen.
- Hämorrhoiden 2. Grades: Die Knoten werden beim Stuhlgang nach außen gedrückt, ziehen sich anschließend wieder von selbst zurück; mit dem Stuhl kann helles Blut ausgeschieden werden, es kommt zu Juckreiz und Schmerzen.
- Hämorrhoiden 3. und 4. Grades: Die beim Stuhlgang nach außen gedrückten Knoten ziehen sich nicht mehr zurück, können aber meist mit dem Finger wieder nach innen gedrückt werden; es kommt zu starken Schmerzen und Brennen; die Enddarmschleimhaut am After kann sich entzünden; es kommt zu Schleimabsonderungen.
Zu den Risikofaktoren für Hämorrhoiden zählen:
Diagnostiziert werden Hämorrhoiden durch eine Tastuntersuchung des Mastdarms und durch eine endoskopische Untersuchung, die sogenannte Proktoskopie. Dabei kommt es in erster Linie darauf an, andere Krankheiten wie Krebs auszuschließen.
Behandelt werden Hämorrhoiden mit entzündungshemmenden Salben oder Gels, notfalls werden sie verödet oder operativ entfernt.
Als Vorbeugung eignen sich regelmäßige Bewegung, ballaststoffreiche Ernährung und Beseitigung von Verstopfungen durch natürliche Quellmittel wie beispielsweise Kleie.