Notfallmedizin
- Englisch emergency medicine
- Definition Die Notfallmedizin ist kein eigenständiges Fachgebiet der Medizin. Sie wird von Ärzten ausgeübt, die eine zusätzliche Weiterbildung absolviert haben und als Notarzt zum Beispiel zu einem Unfall gerufen werden.
Zu den Aufgaben des Notarztes gehören:
- den lebensbedrohlichen Zustand eines Menschen zu erkennen,
- Sofortmaßnahmen einzuleiten, die die Vitalfunktionen des Körpers aufrechterhalten,
- den Betroffenen transportfähig zu machen, damit er in ein Krankenhaus gebracht werden kann,
- ihn im Rettungswagen zu begleiten und zu überwachen.
Zur Untersuchung gehört das Feststellen äußerer und innerer Verletzungen sowie der Funktion des Nervensystems. Dies ist besonders bei bewusstlosen Personen wichtig, um zum Beispiel eine Verletzung des Rückenmarks oder eine drohende Schädigung des Gehirns zu erkennen.
Zu den Maßnahmen vor Ort gehören unter anderem:
- das Legen eines Venenzugangs, durch den Medikamente gespritzt oder eine Infusion gegeben werden,
- die Intubation, das ist das Legen eines Tubus durch den Mund oder die Nase bis in die Luftröhre, damit der Patient künstlich beatmet werden kann,
- die Defibrillation beim Herzstillstand und bei bestimmten Formen der Herzrhythmusstörung.
Zur Überwachung der Herzfunktion dient ein transportables EKG-Gerät. Unterstützt wird der Notarzt durch den Rettungssanitäter oder Rettungsassistenten. Die weitere Versorgung des Patienten übernehmen im Krankenhaus die Ärzte und Pflegekräfte der Notaufnahme.
- Sachgruppen
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