Einige Pflanzenarten bilden Ausläufer, Knollen oder Brutzwiebeln als Organe der vegetativen Vermehrung. Erdbeeren vermehren sich beispielsweise auch durch Ausläufer, Kartoffeln durch Knollen und Tulpen durch Zwiebeln. Weitere natürliche Formen der vegetativen Vermehrung sind die Bildung von Sporen bei Pilzen, Algen und Farnpflanzen und die Spaltung von Bakterien.
Bei vielen Pflanzenarten kann sich aus einem abgetrennten Teilstück wieder eine neue vollständige Pflanze entwickeln. Diese Fähigkeit wird im Gartenbau bei der Anzucht aus Pflanzenteilen genutzt, zum Beispiel bei Stecklingen und Wurzelschnittlingen und bei der In-vitro-Vermehrung.
Bei der In-vitro-Vermehrung entnimmt man unter sterilen Bedingungen Gewebeteile aus Spross- oder Wurzelspitzen und zieht sie auf einer Nährlösung oder einem anderen Nährmedium in Reagenzgläsern oder Petrischalen an. Diese moderne Methode wird vor allem bei Massenkulturen angewendet, wie zum Beispiel bei Kalanchoe, Orchideen, Pelargonien und Farnen. Ihre Bedeutung nimmt im Gartenbau immer mehr zu. Für die In-vitro-Vermehrung benötigt man ein geeignetes Labor.
1. 1239 |
![]() |
|
||||
![]() |