Normalerweise werden Mineralstoffe im Urin gelöst und ausgeschieden. Ist der Urin zu sauer, kristallisieren die Salze aus und bilden Kristalle, die zu größeren harten Steinen werden können. Ursachen für Harnsteine können Entzündungen der ableitenden Harnwege oder eine zu enge Harnröhre sein. Auch als Folge von Gicht und Zuckerkrankheit kann es zur Bildung von Harnsteinen kommen.
Harnsteine können über Jahre unbemerkt bleiben. Erst wenn sie zu groß werden oder im Harnleiter stecken bleiben, kommt es zu starken, krampfartigen Schmerzen, die typisch sind für eine Kolik und in den Unterbauch ausstrahlen. Diese Schmerzen können auch von Übelkeit und Erbrechen begleitet sein. Oft findet man Blut im Urin. Ein Hinweis auf Harnsteine kann ein Harnverhalt sein, das heißt, dass die gefüllte Blase nicht entleert werden kann.
Zur Diagnose von Kalziumsteinen wird eine Röntgenuntersuchung vorgenommen, Harnsäuresteine können mit Ultraschall nachgewiesen werden.
Beschwerden durch Harnsteine werden mit krampflösenden und schmerzlindernden Medikamenten behandelt. Ziel ist es, dass die Steine beschwerdefrei abgehen können. Sind sie zu groß, müssen sie operativ entfernt oder mit Ultraschall im Rahmen einer sogenannten Stoßwellentherapie zertrümmert werden.
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